Ruhe vor spannender zweiter Hälfte

Es lag was in der Luft am Mittwoch der Warnemünder Woche: Der Deutsche Wetterdienst hatte am Morgen vor möglichen Gewittern für die Regattagebiete gewarnt. Das besondere Problem: Wo sich Gewitter bilden könnten, war kaum vorherzusehen, und die Wetterlage bot das Risiko, dass sich lokale Unwetterzellen sehr schnell aufbauen könnten.

Es lag was in der Luft am Mittwoch der Warnemünder Woche: Der Deutsche Wetterdienst hatte am Morgen vor möglichen Gewittern für die Regattagebiete gewarnt. Das besondere Problem: Wo sich Gewitter bilden könnten, war kaum vorherzusehen, und die Wetterlage bot das Risiko, dass sich lokale Unwetterzellen sehr schnell aufbauen könnten.

Die Entscheidung der obersten Wettfahrtleitung mit den Vertreterinnen und Vertretern der Zoom8-Klasse fiel daher schnell und einstimmig aus: Absage der Rennen für diesen Tag! Die jugendlichen Seglerinnen und Segler, die zur Warnemünder Woche um den WM-Titel segeln, sollten keinerlei Gefahr ausgesetzt werden.

Somit gab es auf den Jollenbahnen keine regulären Rennen an diesem Tag. Ganz ohne Segeln kommt die Warnemünder Woche aber nicht aus. Im Tagesverlauf liefen sechs J/70-Yachten vom Yachthafen Hohe Düne aus – zu einer kleinen Regatta des Marinestützpunktkommando Warnemünde. Die Crews waren bestückt mit Gästen des Standortältesten. Sie hatten am Dienstag eine kleine Trainingseinheit eingelegt und zeigten nun im Regattabetrieb ihr Können.

Abwechslung für die Marine. Auf den J/70-Booten der Segelliga segelten die Soldaten eine kleine Regatta. Foto: Pepe Hartmann

„Leider ist der Wind zwischendurch etwas eingebrochen, so dass wir die Bahn verkürzen mussten“, sagte der oberste Wettfahrtleiter Peter Ramcke, der die Wasserorganisation übernommen hatte. „Die Crews waren sehr unterschiedlich besetzt, teils mit erfahrenen Seglern, teils mit Neueinsteigern. Aber alle haben ihre Sache sehr gut gemacht.“

Die Gelegenheit, mal im Segel-Regattamodus auf das Wasser zu gehen, hatte Ralf Bergel, Chairman der Warnemünder Woche, geboten. „Es ist ein Dankeschön an das Marinestützpunktkommando für die Unterstützung, die es uns in jedem Jahr gibt“, sagte Bergel. Für die Segeleinheit hatte er die Boote der Segelliga gechartert, die am ersten Wochenende der Warnemünder Woche mit der Sailing Champions League zu Gast war und nun am zweiten Wochenende mit der Ersten und Zweiten Segelbundesliga wieder am Start ist.

Die zweite Hälfte der Warnemünder Woche bietet aber noch weitere Höhepunkte. Am Donnerstag starten 34 Crews in der Europa Cup der 29er. Die Seglerinnen und Segler der Nachwuchs-Skiffklasse haben gerade die Europameisterschaft in Polen beendet und machen nun die nächste Station in Warnemünde, bevor es weiter zur Weltmeisterschaft nach Dänemark geht.

Um den Titel eines Internationalen Deutschen Meisters geht es ebenfalls ab morgen bei den Contendern. Neben den deutschen Stars um den Weltmeister von 2019, Max Billerbeck, sind auch Teilnehmer aus Dänemark und den Niederlanden vertreten. Und die dürften ein gewichtiges Wörtchen bei der Titelvergabe mitsprechen. Der Däne Jesper Armbrust ist der amtierende Europameister und aktueller Kieler-Woche-Sieger, und mit Pim van Vugt aus den Niederlanden ist ein wahres Multitalent am Start. Er ist nationaler Meister in diversen Klassen, Ex-Weltmeister im RS500 und Olympia-Teilnehmer im 49er von 2021.

Gute Erinnerungen an Warnemünde hat der Däne Jesper Armbrust, der hier immer gute Ergebnisse im Contender einfährt. Foto: Pepe Hartmann/Archiv

Spannende Rennen bis zum Abschlusssonntag sind damit programmiert, denn auch zu den Ranglistenregatten im Korsar, Flying Dutchman, der OK-Jolle und im Finn-Dinghy sind weitere Aktive von weltmeisterlicher Klasse am Start. Und mit dem Gedser-Race am Samstag schließen die Seesegler ihren dreiteilige Serie um den Warnemünder-Woche- und den WIRO-XXL-Cup ab.

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