Drei kräftige Schläge von Manuela Schwesig

Drei kräftige Hammerschläge benötigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig beim traditionellen Fassbieranstich der Hanseatischen Brauerei Rostock im Rahmen der offiziellen Eröffnung der 87. Warnemünder Woche. Für die Veranstaltung hatte sie viele lobende Worte.

Drei kräftige Hammerschläge benötigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig beim traditionellen Fassbieranstich der Hanseatischen Brauerei Rostock im Rahmen der offiziellen Eröffnung der 87. Warnemünder Woche. Für die Veranstaltung hatte sie viele lobende Worte. Zuvor zogen rund 2500 Teilnehmende beim Niege Ümgang durch Warnemünde und verbreiteten fröhliche Sommerfeststimmung. Das anschließende Bühnenprogramm zog zahlreiche Zuschauende in den Kurhausgarten.

Mit dem Weckumzug ab 8 Uhr am Morgen sorgten der Spielmannszug Neuseddin und das Musikkorps Rendsburg dafür, dass niemand den Niege Ümgang durch Warnemünde verpasste. Trotz ein paar weniger Regentropfen war der Festumzug wieder ein absoluter Publikumsmagnet mit vielen Zuschauenden an den Straßenrändern. Organisatorin Ingeborg Regenthal vom Warnemünde Verein war mehr als zufrieden mit dem Festumzug, bei dem sie zum 47. Mal, das zugleich ihr letztes Mal war, Regie führte und auf einem Wagen mitfuhr. „Das war eine tolle Geschichte heute: Alles war top und hat super geklappt. Es herrschte im Zug und im Publikum eine harmonische, ausgewogene Stimmung, alle strahlten gleichermaßen Fröhlichkeit aus. Außerdem gab es viele neue Facetten im Umzug.“

Noch bis Juni ist Regenthal als Büroleiterin des Warnemünde Vereins tätig, dann legt sie die Arbeit nieder, und es brechen für sie neue Zeiten an. „Nächstes Jahr gucke ich mir den Niege Ümgang endlich mal vom roten Sofa auf der Bühne am Roten Pfeil an. Ich freue mich darauf, den Festumzug endlich einmal selbst anschauen zu können“, sagt Regenthal. Emotional wurde es für die Warnemünderin, als sie im Rahmen der Eröffnung auf der Kurgartenbühne von Manuela Schwesig verabschiedet wurde. „Diese Frau hat heute den 47. Festumzug organisiert. Das ist eine Riesenleistung. Ein großes Dankeschön dafür. Es ist schön zu sehen, wie Vereine die Tradition pflegen“, lobte Schwesig.

Sorgte beim Niege Ümgang musikalisch für Stimmung: der Shantychor „De Klaashahns“. Foto: Holger Martens

Im Anschluss an den Niege Ümgang starte das Eröffnungsprogramm mit Musik- und Tanzdarbietungen auf der Bühne im Kurhausgarten, moderiert von Frauke Raunert, NDR MV. Mit dabei waren die historischen Figuren Warnemündes, die Trachtengruppe Warnemünde, der Warnemünder Musiker Olaf Hobrlant, der Shantychor „de Klaashahns“ und weitere Teilnehmende vom Festumzug. Nach dem Fassbieranstich der Hanseatischen Brauerei Rostock erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig die 87. Warnemünder Woche für offiziell eröffnet und verteilte Rostocker Pils als Freibier an die begeisterten Besucherinnen und Besucher, bevor das Bühnenprogramm mit der NDR 1 Radio MV Party weiterging.

Schwesig zeigte sich begeistert von der Veranstaltung: „Es war ein mega tolles Auftaktprogramm und zeigt, wie Warnemünde lebt. Die Warnemünder Woche ist eine der größten Segelregatten, die Deutschland zu bieten hat. Knapp 800 Seglerinnen und Segler aus 38 Nationen treten hier im besten Segelrevier Deutschlands an, und gleichzeitig – und das finde ich so besonders – ist die Warnemünder Woche auch ein großes Volksfest. Vielen Dank an alle Vereine, Ehrenamtlichen, Sponsoren und die Stadt, die dies ermöglichen.“

In ihrer Rede bei der Eröffnung griff die Ministerpräsidentin ein für die Region wichtiges Zukunftsthema auf: „Deutschland will sich für die Olympischen Spiele bewerben, und wir unterstützen die Idee. Dafür, dass die Spiele hier in Rostock-Warnemünde ausgetragen werden können, kämpfen wir gemeinsam. Es gibt drei gute Gründe dafür. Wir sind das beste Segelrevier mit idealen Bedingungen. Den wichtigsten Punkt finde ich, dass die Bürgerinnen und Bürger direkt vom Strand aus die Wettbewerbe sehen können. Zuschauerplätze für alle ist das, was wir in die Waagschale werfen können. Zudem haben wir schon längst in unsere Infrastruktur investiert mit zwei Yachthäfen und einer nagelneuen Sportschule. Und wenn sich der ein oder andere fragt, ob wir die Olympiabewerbung brauchen, dann sage ich: Ja. Für unsere Vereine und unseren Sport brauchen wir große Ziele. Das kleine Sassnitz traut sich dieses Jahr den SailGP zu, die Formel 1 im Segeln, wie New York. Dann kann auch Rostock-Warnemünde die Olympischen Spiele ausrichten.“ Als Selbstgänger sieht Schwesig die Olympiabewerbung allerdings nicht und appelliert: „Lasst uns an einem Strang ziehen und von der Vision der olympischen Segelwettbewerbe träumen und daran arbeiten.“

Beim Niege Ümgang wurde es auch in diesem Jahr wieder akrobatisch. Foto: Katrin Heidemann

Positive Worte hatte auch die Oberbürgermeisterin der Hanse- und Universitätsstadt Rostock Eva-Maria Kröger für die Warnemünder Woche: „Warnemünde ist eine eigene Welt und etwas Besonderes: Hier kennt man sich und fühlt sich zu Hause. Hier werden Traditionen gepflegt. Ich bin sehr stolz, sagen zu können, dass es zu Rostock gehört.“

Die Präsidentin des Deutschen Segler-Verbandes, Mona Küppers lobte Warnemünde aus seglerischer Sicht: „Das Faszinierende an Warnemünde ist, dass man hier bei schönem Wetter mit den Füßen am Strand im Wasser stehen kann und die Segelregatten sieht. Das ist die ganz große Besonderheit hier.“

Matthias Fromm, Tourismusdirektor Rostock & Warnemünde, gab eine Vorschau auf das weitere Landprogramm: „Die Warnemünder Woche ist Abwechslung pur in den nächsten Tagen. Es wird viel geboten – auf dem Wasser, im Kurhausgarten, auf der Promenade. Ganz besonders freue ich mich auf die Veranstaltungen am Strand, den wir mehr in die Warnemünder Woche einbinden wollen, wie bei den Glashäger-Strandkonzerten.“ Er verriet, wer heute Abend bei Monchis Podcast in der WAL-Bar am Strand auftritt: Gabriel Kelly von der Kelly Family.

Am Sonntag, 6. Juli, erwartet die Besucherinnen und Besucher im Kurhausgarten die NDR 1 Radio MV Party mit Moderator Ralf Markert. Die Band Boom Drives Crazy sorgt mit Rock ‘n’ Roll und Soul für Stimmung. Außerdem treten Studierende der Pop-Abteilung der Hochschule für Musik und Theater Rostock (HMT) auf. Am Strand stehen bei den Beach-Handball-Tagen von 10 bis 16 Uhr weitere packende Spiele an. Die Finalspiele sind gegen 15 Uhr geplant. Literarisch wird es ab 19 Uhr in der WAL-Bar am Strand bei der Lesung „Freiheit, Wind und Mut“ mit Jessica Benjatschek.

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