Flexibel durch Wind und Wetter
Die 87. Warnemünder Woche präsentierte sich vom 5. bis 13. Juli als ein Segelevent mit vielen Gesichtern. Auf einen Auftakt mit viel Sonne und leichten Winden folgten Champagner-Bedingungen zur Wochenmitte, bevor heftige Schauer, hohe Wellen und stürmische Böen die Regie übernahmen. Zum Abschluss schaltete das Wetter um auf Versöhnung. Der finale Tag bot noch einmal ein volles Wettfahrtprogramm.

Die 87. Warnemünder Woche präsentierte sich vom 5. bis 13. Juli als ein Segelevent mit vielen Gesichtern. Auf einen Auftakt mit viel Sonne und leichten Winden folgten Champagner-Bedingungen zur Wochenmitte, bevor heftige Schauer, hohe Wellen und stürmische Böen die Regie übernahmen. Zum Abschluss schaltete das Wetter um auf Versöhnung. Der finale Tag bot noch einmal ein volles Wettfahrtprogramm.
Entsprechend arbeitsreich und anspannend waren die Tage für das Organisationsteam um Sportdirektor Peter Ramcke. Doch in intensiver Zusammenarbeit der einzelnen Teams auf den Bahnen mit der Gesamtorganisation konnte allen Klassen ein würdiges Programm geboten werden.
Die Ilca-Klassen mit einer rekordverdächtigen Anzahl von 300 Starterinnen und Startern in den drei Klassen absolvierten alle geplanten Wettfahrten. Die Zoom8, OK-Jollen und Musto Skiffs mussten zwar allesamt wegen stürmischer Winde und hoher Wellen auf einen Wettfahrttag verzichten, hatten aber schließlich genügend Rennen in den Büchern stehen, um ihre Meister auf globaler oder kontinentaler Ebene zu küren.
Insgesamt schickte Peter Ramcke mit seinen Crews 580 Boote und rund 800 Sportlerinnen und Sportler in elf Wettbewerben zu 85 Wettfahrten über den Kurs. 13 der 38 teilnehmenden Nationen trugen sich schließlich in die Liste derjenigen ein, die Medaillen von der Warnemünder Woche mit nach Hause nehmen.
So fiel das Fazit des Sportdirektors auch rundum zufrieden aus: „Wir hatten zum Start in die Woche den Ilca-Europa-Cup und die Europameisterschaft der OK-Jollen parallel. Das war eine echte Herausforderung, aber das lief fantastisch. Zum Abschluss klingt die Warnemünder Woche sehr gut mit vier Klassen auf vier Bahnen aus. Zwischendurch hatten wir für den Sommer ungewöhnliche Tage des Sturms. Aber das gehört zum Segelsport dazu. Im Rückblick war das eine tolle Woche mit hochkarätigen Teilnehmern, und wir haben die Wetterbedingungen beherrscht“, sagte Peter Ramcke.
Dazu gehörte auch das Umschalten auf andere Bahnen als die ursprünglich geplanten. Ramcke: „Wir mussten auf die östlichen Bahnen gehen, weil dort die Wellenbedingungen besser waren für die Segler. Das macht die Warnemünder Woche aus, dass wir die Flexibilität haben, auf die Anforderungen der Seglerinnen und Segler sowie die Rahmenbedingungen des Wetters einzugehen.“
Das Feedback der Teilnehmer bestätigte die Hochkarätigkeit der Warnemünder Woche und die Möglichkeit für Großevents: „Die Infrastruktur ist jetzt so gut, dass wir mit einem Kreuzfahrer nebenan auch schon fast olympiareif sind – etwas vereinfacht ausgedrückt. In jedem Fall schauen wir in diesem Jahr noch auf den Oktober mit den Internationalen Deutschen Meisterschaften der Ilca 7 und Ilca 6 sowie der IDM der 29er plus deren Europacup. Das werden auch noch mal 200 Schiffe – oder sogar ein paar mehr – werden“, sagte Ramcke.

Die gesamte Woche über war auch Mona Küppers, die Präsidentin des Deutschen Segler-Verbandes (DSV), in Warnemünde vor Ort und hatte ihren Fokus auf das Geschehen: „Es war ein faszinierender Blick auf den Betrieb am Morgen an der Slipanlage. Da hat man sich schon gefragt, wie soll man aus dem gesamten Gewusel herauskommen. Aber das hat immer geklappt.“
Mit der Fertigstellung der neuen Landessportschule sind Gegebenheiten geschaffen worden, die der DSV für seinen Bundesstützpunkt Nachwuchs-Leistungssegeln gern nutzt: „Die Voraussetzungen mit der gesamten Infrastruktur spielen uns in die Hände – mit dem direkten Zugang zum Fitnessraum, zu der großen Sporthalle. Die ganz kurzen Wege vom Parkplatz, um die Boote ins Wasser zu bringen: Das ist schon eine feine Sache. Dazu die Räumlichkeiten, um das Training oder die Regatten im Nachhinein aufzuarbeiten. Das ist perfekt.“
Damit hat Deutschland aus Sicht der DSV-Präsidentin für eine mögliche Olympiabewerbung zwei gute Optionen für Segelwettbewerbe: „Wir sind davon überzeugt, dass es möglich ist sowohl hier als auch in Kiel wunderbare olympische Segelwettbewerbe durchführen zu können, die jeden zufrieden stellen und nach denen jeder zurückfährt in sein Heimatland und sagt: ‘Oh, das war toll in Deutschland.’“







