Titel-Showdown vor Warnemünde

Zum Abschluss der Saison in der Ostsee wird das Revier vor Warnemünde noch einmal zum Schauplatz für spannende und hochklassige Titelkämpfe. Vom 1. bis zum 5. Oktober werden in den beiden olympischen Einhandklassen Ilca 6 (Frauen) und Ilca 7 (Männer) die besten Athletinnen und Athleten Deutschlands gesucht.

Zum Abschluss der Saison in der Ostsee wird das Revier vor Warnemünde noch einmal zum Schauplatz für spannende und hochklassige Titelkämpfe. Vom 1. bis zum 5. Oktober werden in den beiden olympischen Einhandklassen Ilca 6 (Frauen) und Ilca 7 (Männer) die besten Athletinnen und Athleten Deutschlands gesucht. Dazu kommen die beiden Nachwuchsklassen Ilca6 (Männer) und 29er, die wissen wollen, wer die Besten ihres Faches sind. Neben den Titeln und Medaillen bei den Internationalen Deutschen und Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften geht es auch um Ehren im Europa-Cup der 29er, so dass ein internationales Feld über das verlängerte Feiertagswochenende in Warnemünde erwartet wird.

Mit Wettfahrten auf drei Bahnen, insgesamt über 200 Booten und rund 300 Teilnehmenden avanciert das Meisterschaftsevent zu einer kleinen Warnemünder Woche, die noch einmal ein Großaufgebot an Logistik erfordert – allerdings mit dem klaren Fokus auf den Segelsport.

Ralf Bergel, Chairman der Warnemünder Woche, hält auch für die ersten Oktober-Tage die Organisationsfäden in der Hand und hat eine große Aufgabe zu bewältigen. Denn mit den Wettfahrtleitung-Teams um den Sportdirektor der Warnemünder Woche, Peter Ramcke, für die Ilca–Klassen und den Dänen Peter Stevens Lübeck für die 29er sowie die Mitglieder der international besetzten Jury reisen fast 30 Wettfahrt-Offizielle zum Event an. Die müssen nicht nur untergebracht und verpflegt werden, auch die entsprechenden Schlauchboote sowie Start- und Zielschiffe wollen organisiert sein.

Und das Feld für die Seglerinnen und Segler soll bereitet sein – mit Campingarealen auf den Freiflächen rund um die Landessportschule inklusive Dusch- und Toilettencontainern. Ein immenser logistischer Aufwand und eine finanzielle Herausforderung im fünfstelligen Euro-Bereich, den die Organisation stemmen muss.

Im Gegenzug wird in Warnemünde bester Segelsport geboten. Neben den deutschen Assen sind Athletinnen und Athleten aus Dänemark, Schweden, Tschechien, der Ukraine und Hongkong am Start – mit hoch erfahrenen und frischen WM-Medaillen dekorierten Teilnehmenden.

Ein älterer Mann mit Brille, grauem Bart und grauen Haaren, trägt eine schwarze Polo-Hemd mit orangefarbenem Rand an den Ärmeln und einem schwarzen Cap, der auf einem Bootssteg bei Segelbooten steht.
Alle Hände voll zu tun, hat Warnemünder-Woche-Chairman Ralf Bergel, um auch die Meisterschaftswoche zu stemmen. Foto: Katrin Heidemann

Hoch spannend wird es in den beiden olympischen Disziplinen werden: Bei den Ilca-Frauen ist Lokalmatadorin Hannah Anderssohn gemeldet, die einen Start bei der Warnemünder Woche noch hatte absagen müssen, nun aber heiß sein wird auf einen Titelgewinn in ihrer Heimat. Zu den Mitfavoritinnen auf die Medaillen zählen die Berliner Olympia-Teilnehmerin von 2024, Julia Büsselberg, Pia Conradi (Duisburg), als 23. beste Deutsche bei der vergangenen WM, und Mirja Dohle vom Steinhuder Meer, die eine steil ansteigende Leistungskurve hat und bei der vergangenen EM als einzige Deutsche das Gold-Fleet erreichte.

Ole Schweckendiek gehört zu den heißen Anwärtern auf den Gewinn der Deutschen Meisterschaft im olympischen Ilca7. Foto: Pepe Hartmann

Zum Aufeinandertreffen der Segelgenerationen wird die IDM der Ilca-7-Männer. Der dreimalige Olympia-Teilnehmer Philipp Buhl (Immenstadt im Allgäu) ist im späten Frühjahr nach neun Monaten Pause wieder auf die Regattabahn zurückgekehrt und konnte zeigen, dass er aktuell weiterhin die Nummer eins in Deutschland ist. Zur Europameisterschaft konnte der Weltmeister von 2020 mit der Weltspitze zwar noch nicht ganz mithalten, als 14. war er aber bester Deutscher. In Nik Aaron Willim (Hamburg) trifft Buhl auf seinen ehemaligen Trainingspartner, der zur IDM sein Comeback auf der Regattabahn nach über einjähriger Auszeit gibt. Sie werden sich mit Ole Schweckendiek messen müssen. Der 20-jährige Kieler ist der aufsteigende Stern im deutschen Segelsport. Zur Warnemünder Woche holte er sich souverän den Sieg, und bei der U21-Weltmeisterschaft vor Dublin gewann er bereits sein viertes WM-Gold in der Junioren-Altersklasse innerhalb von drei Jahren.

Mehrere Segelboote mit farbigen Segeln in einem See bei einem Rennen, einige Segel sind rot, schwarz und gestreift, mit mehreren sich hebenden Crewmitgliedern, im Hintergrund ein Schiff und eine bewölkte Himmel.
In 2024 haben die 29er ihren Europa-Cup zur Warnemünder Woche ausgetragen, nun haben sie das Europa-Event mit der Deutschen Meisterschaft kombiniert und kommen Anfang Oktober zur Meisterschaftswoche nach Warnemünde. Foto: Pepe Hartmann

Die 29er zeigen mit ihrem Doppelauftritt von Internationaler Deutscher Jugendmeisterschaft und Europa-Cup, dass das Revier vor Warnemünde für die Skiff-Klasse bestens geeignet ist. Im vergangenen Jahr kamen die 29er noch mit einem vergleichsweise kleinen Aufgebot zur Europacup-Premiere vor Warnemünde, jetzt ist das Feld deutlich angewachsen. Rund 90 Boote erwartet Ralf Bergel zu dem Event. Damit werden die 29er das größte Feld vor den Ilca-6-Nachwuchsmännern zu der „kleinen Warnemünder Woche“ Anfang Oktober stellen.

Ähnliche Beiträge

Hier finden Sie ähnliche Beiträge zum weiterstöbern.