WIRO-Sporttag trifft Trachten und Shantys: Inklusion umgekehrt

Beim WIRO-Sporttag im Rahmen der 84. Warnemünder Woche gab es gleich zwei Neuerungen. Erstmals präsentierten die beteiligten Vereine ihre Sportarten an zwei Tagen am Abschlusswochenende. Zudem wechselten sie sich mit ihren Auftritten am Samstag mit den Shantychören und heute mit den Trachtengruppen ab. So ergab sich ein bunter Programm-Mix mit Alt und Jung auf der Bühne.

Gesanglich beteiligten sich die Shantychöre „SingManTau“, „Luv und Lee“, die „Breitlings“ sowie mit gleich zwei Auftritten „De Klaashahns“. Sportlich bestritten am Samstag der SV Warnemünde mit Volleyball, die Judoabteilung des PSV, der Warnemünder Segel-Club, der American Football Club „Rostock Griffins“ und der Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport Mecklenburg-Vorpommern das Bühnenprogramm.

Für den Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport (VBRS) Mecklenburg-Vorpommern übernahm Fietje Blumenthal, ein ehemaliger erfolgreicher Leistungssportler im Rollstuhlfechten, die Präsentation auf der Kurhausgartenbühne. „Der VBRS M-V wurde 1990 gegründet und umfasst rund 9000 Aktive in verschiedenen Sportarten. Aufgabe des Verbandes ist es, den Sport zu Menschen mit Beeinträchtigungen zu bringen. Das gilt für den Hobby- aber auch den Leistungssportbereich“, erklärte Blumenthal. Dass Inklusion nicht nur in eine Richtung funktioniert, verdeutlichte der Rollstuhlfechter am Beispiel Goalball, eine Ballsportart für Menschen mit Sehbehinderung, die seit 1976 paralympisch ist. Menschen mit und ohne Beeinträchtigung spielen dabei gemeinsam im Team. „Die Überlegung, auch Rollstuhlfechten für Menschen ohne Beeinträchtigung zu öffnen, besteht durchaus. Das wäre dann Inklusion umgekehrt“, deutete Blumenthal an.

Der Rollstuhlsportler hatte eine große Tasche voll mit Fecht-Equipment mitgebracht und erklärte auf der Bühne die einzelnen Ausrüstungsgegenstände und Sportgeräte. Im Anschluss durfte WIRO-Maskottchen Bodo das Fechten mit Degen und Säbel für das Publikum ausprobieren. Blumenthal stellte sich dafür als „Stossdummi“, wie er es nannte, zur Verfügung, an dem das Maskottchen seine Fechtkünste erproben durfte. Der Nachwuchs des F.C. Hansa Rostock, der 1. LAV, die Basketballer Rostock Seawolves, die Rostocker Nasenbären mit Inlinehockey sowie Vertreter vom Handballclub Empor Rostock teilten sich am Sonntag mit den Trachtengruppen und der Musikgruppe Clan MacLanborough das Bühnenprogramm.

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