85. Warnemünder Woche eröffnet: Stimmungsvoller Auftakt
Bunt ging es beim Niege Ümgang durch Warnemünde zu: Sportgruppen präsentierten unterwegs ihre Sportart, Chöre zogen singend vorbei und die Damen und Herren der Trachtengruppe winkten fröhlich den Zuschauenden zu, die sich trotz des leichten Nieselregens in großer Zahl an den Straßenrändern versammelt hatten. Angeführt wurde der Zug vom Spielmannszug Neuseddin. Organisatorin Ingeborg Regenthal war vollends zufrieden mit dem diesjährigen Niege Ümgang, insbesondere mit der guten musikalischen Mischung durch die Beteiligung von vier Spielmannszügen. „Der Umzug war absolut gelungen und hat sich mal wieder gelohnt. Es sind ganz tolle Ideen umgesetzt worden, und die Straßen waren rappelvoll“, freute sie sich. Erstmals wurde der Niege Ümgang von einem roten Sofa aus am Roten Pfeil moderiert. Damit erfüllte sich ein lang gehegter Wunsch des im vergangenen Jahr verstorbenen Vorsitzenden des Warnemünder Leuchtturmvereins, Klaus Möller, der den Ümgang viele Jahre moderierte. Möglich machte die Aufstellung des Sofas die neue Partnerschaft der Warnemünder Woche mit dem Einrichtungsunternehmen Ikea. Ein großes Lob für die Darbietungen gab es auch von der Oberbürgermeisterin der Hansestadt Rostock, Eva-Maria Kröger, die allen Akteurinnen und Akteuren des Eröffnungstages dankte: „Der Umzug und die Darbietungen waren wunderschön und mit so viel Seele. Toll, wie das in Warnemünde funktioniert.“
Im anschließenden Unterhaltungsprogramm auf der Kurhausgartenbühne stellten sich zunächst die historischen Figuren des Festumzugs vor, bevor musikalische und tänzerische Beiträge folgten, wie zum Beispiel von der Warnemünder Trachtengruppe und den Linedancern. Eine gesangliche Premiere lieferte der Warnemünder Sänger Olaf Hobrlant mit seinem neuen Song „Komm wir gehen den Leuchtturm rauf“, den er als ein musikalisches Wimmelbild bezeichnete. Mit dem traditionellen Fassbieranstich erklärte Stefanie Drese, Schirmherrin der Warnemünder Woche und Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport, die 85. Warnemünder Woche für eröffnet. Acht Schläge der Ministerin reichten, um das Freibier aus dem Fass sprudeln zu lassen. Nahtlos schloss sich das weitere musikalische Bühnenprogramm des Tages an.
Ausblick auf morgen: Historische Jolle auf dem Alten Strom, Musik und Sport
Ein maritimes Highlight können die Besucherinnen und Besucher der 85. Warnemünder Woche morgen von 11 bis 14 Uhr bewundern, wenn der „Warnemünder Tweismaker“, eine Volljolle nach historischem Vorbild den Alten Strom entert. Die zweimastigen Jollen mit der Bezeichnung Tweismaker wurden bis in die 1930er-Jahre im Mündungsbereich der Warnow für die Küstenfischerei eingesetzt. Die robusten geklinkerten Jollen mit Sprietsegeln verfügten meist über eine zweiköpfige Besatzung. Der Nachbau in Form des „Warnemünder Tweismakers“ ist ein Projekt des Förderkreises des Rostocker Schifffahrtsmuseums und wurde durch zahlreiche Förderer und Sponsoren ermöglicht.
Zeitgleich startet im Kurhausgarten das musikalische Sonntagsprogramm. Im Rahmen der NDR 1 Radio MV Party treten die Gruppe „Swinging Blue“ (12 bis 15 Uhr) und Studierende der Pop-Abteilung der Hochschule für Musik und Theater Rostock (16 bis 22 Uhr) mit drei Gruppen auf. Die fünfköpfige Newcomer-Band „Dear Robin“ präsentiert Bluesrock. „Rostrock“ heizt mit Ostrock ein. Soul & Funk Style stimmt die Band „Brothers & Sisters an“.
In der SportBeachArena geht es bei den 27. Beach-Handball-Tagen morgen ab 15 Uhr um den Titel. Dann kämpfen erst die Frauenteams und danach die Männer um den Sieg im Sand. Packende Action und spektakuläre Spielzüge sind vorprogrammiert beim Event am Warnemünder Strand – Meerblick inklusive. Der Spielbetrieb der Beach-Handballer startet bereits um 10 Uhr.