Warnemünder Woche-Chairman Ralf Bergel: Amtsübernahme in Ägypten

Zum Organisationsteam der Warnemünder Woche gehörte Ralf Bergel schon einige Jahre, als er im Urlaub überraschend die Anfrage bekam, ob er künftig den Posten des ehrenamtlichen Chairmans der Regattawoche übernehmen könne. Spontan kümmerte er sich noch direkt im Urlaub um die neue Aufgabe und ist nun seit 2019 für die landseitige Organisation der Segelwettbewerbe verantwortlich.

„Da fahre ich einmal sechs Wochen vor der Warnemünder Woche in den Urlaub und gleich am ersten Urlaubstag bekomme ich Bescheid, dass mein Vorgänger Jürgen Missing aussteigt. Von da an stand das Telefon nicht mehr still. Ich habe meiner Frau die Kreditkarte in die Hand gedrückt und gesagt, sie solle sich eine schöne Zeit machen. Dann habe ich von Ägypten aus alles geregelt. Zum Glück hatten wir nur eine Woche gebucht“, sagt Ralf Bergel mit einem Grinsen.

So kam der Rostocker im Ägypten-Urlaub zu seiner neuen ehrenamtlichen Aufgabe als WSC-Organisationsleiter und Chairman der Warnemünder Woche, die er seit 2019 ausübt. Tief im Organisationsteam der Segelveranstaltung verankert ist Bergel allerdings seit 2014.

In seiner Position als Chairman ist er für den landseitigen Teil der Segelveranstaltung tätig.  Dabei arbeitet er eng mit dem Sportdirektor und Hauptwettfahrtleiter der Warnemünder Woche, Peter Ramcke, zusammen. „Unsere Arbeitsteilung ist sehr strikt: Ich bin für alles an Land zuständig und Peter für alles auf dem Wasser. Der Unterschied: Ich sitze auf dem Geld. Wenn Peter Ramcke Geld braucht, muss er mich fragen. Unsere Zusammenarbeit ist in der Woche so intensiv, dass seine Frau häufiger so nach mir fragt: ‚Hat Dein Ehemann heute schon angerufen?‘“, erzählt Ralf Bergel mir einem verschmitzten Lächeln. Wichtig sei es auch, das ehrenamtliche Team während der Warnemünder Woche bei Laune zu halten. Schließlich würden die rund 300 Helferinnen und Helfer sich extra Urlaub nehmen, um ehrenamtlich bei der Segelwoche zu unterstützen.

Bergel selbst segelt von Kindesbeinen an, hat im Holz-Opti segeln gelernt und in der Jugend Regatten in den Jollenklassen bestritten. Mittlerweile ist er nur noch als Fahrtensegler oder bei den Mittwochsregatten mit seinem Boot unterwegs. Er versucht, jährlich rund 1.000 Seemeilen mit der Familie auf dem Wasser zu verbringen. Mit seinem Beruf als Selbstständiger in der IT-Branche lässt sich die arbeitsintensive Aufgabe als Chairman zum Glück gut vereinen. Zusätzlich ist er in Warnemünde als Hafenmeister für den Landessportbund tätig und hat so auch während der Warnemünder Woche das Geschehen im Hafenareal bestens im Blick.

Ralf Bergels Fazit zur Warnemünder Woche fällt positiv aus: „Alles ist gut gelaufen. Und wir haben ein sehr gutes Feedback von den Fiven und H-Boot-Seglern bekommen. Da weiß man, dass man doch Einiges richtig gemacht hat. Aber das geht natürlich nur mit einem guten Team, und das habe ich. Der größte Lohn ist es, wenn die Segler am Ende der Veranstaltung abfahren und sagen: ‚Das war eine super Nummer!‘“ Auch die Zusammenarbeit mit den Sponsoren sowie der Baufirma, die für den Neubau der Sportschule im Hafenareal verantwortlich ist, hätte gut funktioniert.

Doch wie für viele Veranstaltungen gilt auch für die Warnemünder Woche: Nach dem Event ist vor dem Event. Und ganz in diesem Sinne läuft die Vorbereitung für die 85. Warnemünder Woche schon lange auf Hochtouren. Und auch während der aktuellen Veranstaltung hat Ralf Bergel bereits wieder vielerorts erfolgreich die Strippen für eine gelungene 85. Auflage der Segelwoche gezogen. „Die Warnemünder Woche 2023 ist schon fast fertig, ich bin schon an 2024 dran“, so Bergel. Details könne er jedoch noch nicht verraten. Also bleibt es spannend. Eins allerdings ist schon jetzt sicher: Ralf Bergel wird der Warnemünder Woche weiterhin als Chairman treu bleiben.

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