Innovatives Offshore-Sicherheitskonzept

Die Organisatoren der Warnemünder Woche (2. – 10.07.2022) entwickeln ihr Sicherheitskonzept weiter: Jedes an Rund Bornholm teilnehmende Schiff wird künftig mittels AIS getrackt. Boote, die über kein eigenes AIS verfügen, werden mit Leih-AIS-Trackern ausgestattet, denn die Sicherheit steht an allererster Stelle.

Mit der Firma FleetMon hat die Warnemünder Woche einen Partner an Bord, der Experte auf dem Gebiet des Schiffspositionentrackings ist. Die bereitgestellte Technologie sorgt für die Ortung der Teilnehmeryachten, was die Sicherheit massiv erhöht, und Fans und Angehörigen an Land die Möglichkeit gibt mitzufiebern. Im Interview erklärt Stephanie Duscha von FleetMon das Engagement und die Technik dahinter.

Was macht FleetMon bei der Warnemünder Woche?
Stephanie Duscha: Wir unterstützen die Warnemünder Woche seit 2018 als Partner. Wir stellen SAT-Tracker für Boote zur Verfügung, die an Rund Bornholm teilnehmen und nicht mit einem eigenen AIS-Tracker ausgestattet sind. Private Segelboote sind ja von der Pflicht, einen AIS-Tracker an Bord zu haben, ausgenommen. Ein satellitengestützter Tracker bietet eine Alternative dazu. Außerdem gibt es die zugehörige Webmap auf unserer eigenen Seite warnemuender-woche.live/, die auch auf der Homepage der Warnemünder Woche eingebunden wird. Diese von uns erstellte Webmap zeigt die teilnehmenden Schiffe sowie das Rennen in Echtzeit.

Bei Rund Bornholm steht die Sicherheit der Segler im Vordergrund. Wer über kein eigenes AIS verfügt, wird mit einem AIS-Satelliten-Tracker ausgestattet. Foto: Fleetmon

Wie funktioniert das AIS-Tracking?
Jedes Schiff ist grundsätzlich verpflichtet, einen AIS-Tracker an Bord zu haben und sendet mehrmals pro Minute diese Signale via UKW an AIS-Stationen. Ausgenommen davon sind, wie bereits erwähnt, z.B. private Segelboote. Die Daten enthalten unter anderem Informationen zur Geschwindigkeit, zum Tiefgang, Schiffsnamen und auch Details zur Ladung. Allein bei FleetMon werden täglich Millionen von Schiffspositionsdaten von mehreren Tausend eigenen AIS-Stationen weltweit verwertet und auf unserer Website fleetmon.com sowie in unserem Live-Tracking-Tool FleetMon Explorer sichtbar gemacht. AIS-Signale (Automatisches Identifikationssystem) dienen der Kollisionsverhütung auf See. FleetMon bietet viele weitere Dienste an wie z.B. das Voraussagen der nächsten Häfen und der erwarteten Route des Schiffes. Das ist für Logistiker beispielsweise sehr interessant.

Wie wird das Tracking abseits der Küsten sichergestellt?
Die Abdeckung in der Ostsee kann in der Mecklenburger Bucht, an Rügen vorbei und um Bornholm durch unser AIS-Stations-Netzwerk sichergestellt werden.
AIS-Signale senden und empfangen können nur die Schiffe die einen AIS-Sender an Bord haben. Alle anderen Schiffe bekommen für Rund Bornholm einen SAT-Tracker zur Verfügung gestellt. Der sendet eine GPS-Position als Nachricht an einen Satelliten und diese wird an uns weitergeleitet. Die können wir dann einbinden und die Bewegung eines Schiffs damit zeigen.

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