Highlights auf der Seebahn: IDM Offshore, H-Boot WM, Rund Bornholm

„Wir fokussieren uns in diesem Jahr besonders auf den Standort Hohe Düne, da wir auf der Mittelmole noch die Baustelle haben“, sagt Peter Ramcke, Sportdirektor der Warnemünder Woche. Was er damit konkret meint, sind die unterschiedlichen Offshore- und Küsten-Regatten der Dickschiffe, sowie die Weltmeisterschaft der H-Boote. Die Wettfahrtleitung auf den Seebahnen übernimmt, wie bereits 2021, Laura Kühlewind. Sie und ihr Team stehen für ein ruhiges und besonnenes Race-Management, das bei den Teilnehmern gut ankommt. Unterstützung erhält Kühlewind erneut vom erfahrenen Eckard Reinke.

Warm-up für die Seesegler

Den Auftakt markiert die Mecklenburgische Bäderregatta, eine Mittelstreckenregatta, die am Eröffnungstag der Warnemünder Woche, also am Samstag, 2. Juli, von Warnemünde bis vor das etwa zehn Seemeilen entfernte Kühlungsborn führt. Dort müssen die Yachten der Vermessungsgruppen nach Yardstick, ORCi und ORC Club eine Wendemarke passieren, bevor es zurück nach Warnemünde ins Ziel geht. Viele Crews nutzen die Bäderregatta als Warm-up für die am Montag darauf (4. Juli) startende Rund Bornholm.

Langstreckenklassiker für alle

Die 270 Seemeilen lange Langstreckenregatta bietet den Teilnehmern der unterschiedlichen Wertungsgruppen die faszinierende Möglichkeit, an einer Hochseeregatta auf der Ostsee teilzunehmen und sich dabei zu messen. Es gilt, die dänische Insel Bornholm an Backbord oder Steuerbord zu passieren und anschließend zurück nach Warnemünde zu segeln. Dies lässt den Crews großen taktischen Spielraum. Zu dem verbesserten Sicherheitskonzept (die Segler-Zeitung berichtete in Ausgabe 5-2022) gehört, dass alle Yachten per AIS getrackt werden. Crews, die über kein eigenes AIS-Gerät verfügen, können installationsfrei ein Leihgerät mit an Bord nehmen. Dies schafft auch für unerfahrene Crews Anreize, für den Ostseeklassiker zu melden, da ein lückenloses Tracking ermöglicht wird.

Abwechslungsreiche IDM Offshore

Als dritte Möglichkeit für segelnde Yachten an der Warnemünder Woche 2022 teilzunehmen, steht als Highlight die Deutsche Meisterschaft Offshore in der zweiten Hälfte der Segelwoche im Programm. Vom Donnerstag, 7. Juli, bis Sonntag, 10. Juli, werden die Deutschen Meister in ORCi und ORC Club ermittelt. Vorgesehen sind abwechslungsreiche Wettfahrten, beginnend mit einer etwa 60 bis 80 Seemeilen langen Mittelstrecke. In den weiteren drei Tagen sind jeweils eine Up & Down-Wettfahrt und eine Round-the-Can-Wettfahrt (RtC) geplant. Die RtC-Wettfahrten haben interessante und anspruchsvolle Kurse um feste Navigationsmarken, die wenn möglich aus existierenden Seezeichen bestehen und auch navigatorische Herausforderungen stellen können.

H-Boot Weltmeister gesucht

Vom 5. bis 9. Juli sind die H-Boote zu Gast in Warnemünde und ermitteln ihre Weltmeister. Die Klasse hat in Warnemünde quasi ein Heimspiel, sind sie doch regelmäßig zu Gast, zuletzt 2021. Bereits für 2020 war die H-Boot-WM in Warnemünde geplant, fiel jedoch der Corona-Pandemie zum Opfer. Nun also kann die Kielboot-Klasse wieder vor Warnemünde segeln und die berühmte Warnemünder Ostseewelle genießen, die in Kombination mit den Windbedingungen Warnemünde zu einem der attraktivsten Segelreviere der Welt macht.

Das H-Boot wird meist mit Crews von drei bis vier Personen gesegelt. Bei Weltmeisterschaften gilt, dass das Crewgewicht 300 Kilogramm nicht überschreiten darf. Fotos: Pepe Hartmann

Endlich wieder Party

Während die Warnemünder Woche im vergangenen Jahr noch unter dem Eindruck der Corona-Pandemie und der geltenden Kontaktreduzierungsmaßnahmen stand, ist für dieses Jahr ein umfangreiches Social-Events-Programm geplant. „Wer will, kann im Prinzip an jedem Abend der Warnemünder Woche feiern“, sagt Ralf Bergel lachend. Der Chairman der Veranstaltung hat auch alle Fäden bei den Abendveranstaltungen in der Hand. Egal, ob bei der legendären Rund-Bornholm-Fare-well-Party, bei der Eröffnung der H-Boot-WM, bei der großen gemeinsamen Party der H-Boot-WM und der IDM Seesegeln, endlich können sich die Segler auch abseits der Regattabahnen wieder klassenübergreifend austauschen

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