Die Segelmalerin Jeannine Rafoth
Mit großem Herzen für den Segelsport in Mecklenburg-Vorpommern wird Jeannine Rafoth vier Preise für Regattasieger während der Warnemünder Woche stiften und gleichzeitig den denkmalgeschützten Lokschuppen für die dort stattfindenden Feierlichkeiten während dieser Woche mit Segeln maritim ausgestalten. Sie hat es gelernt, die Mecklenburgerin. Lernte Bauzeichnerin, studierte in Heiligendamm Innenarchitektur. Als es mit dem Segeln auf dem Wasser nicht so klappte, weil ein Großbaum sie auf die Planken legte, ließen sie die Segel doch nicht los. „Bloß nicht die aus Kunststoff! Am liebsten das alte, grob strukturierte Tuch, mit den noch aufgenähten Ziffern, den eingestanzten Löchern, mit Bänzeln.“
Nach langem Gucken auf alte Segel, Drehen und Wenden und wieder neu falten und schneiden, legte sie im Jahr 2010 ihr Erstlingswerk auf Kiel und nannte sich seit dieser Zeit „Segelmalerin“. Mit Recht! Immer steht das alte gebrauchte Segel, das schon allein viele Geschichten erzählen könnte, im Mittelpunkt. Sie bezieht die Nähte mit ein in die Gestaltung, wenn sie mit Pinsel, Acryl und selbst angemischten Farben – die Rezeptur ist hoch geheim! – die Schiffe zu Wasser bringt. Meist in hochgehender See, rasant wie der Fliegende Holländer durch die Gischt gleitend, denn die Skipper sind längst an sicherem Land auf ihren Segelbildern.
Welch Glück haben die Regattasieger eines ihrer Werke als Preis zu bekommen. Doch wer leer ausgeht, kann auch im Internet, in ihrem Onlineshop stöbern, unter www.segelmalerin.de.
Monika Kadner