2.4mR SER Gold-Cup & Para-WM: Kröger nicht zu schlagen

Vom 25. bis 29. September fand in Warnemünde der 2.4mR SER Gold-Cup und die integrierte Para-Weltmeisterschaft 2021 statt. Heiko Kröger konnte beide Wertungsgruppen für sich entscheiden und sicherte sich damit seinen 11. Weltmeistertitel in der Para-Wertung.

„Es war von vorne bis hinten eine tolle Veranstaltung!“, freute sich Heiko Kröger, der in Warnemünde den 2.4mR SER Gold-Cup mit sieben Punkten Vorsprung und die darin integrierte Para-Weltmeisterschaft mit 37 Punkten Vorsprung gewonnen hat. „Das Wetter hat mitgespielt und die Wettfahrtleitung um Stephan Giesen und Peter Ramcke hat das super gemanaged“, so Kröger, der auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken kann: erst Kieler Woche Sieg Nummer 12, dann Deutscher-Meister-Titel Nummer 16 und nun Para-WM-Titel Nummer 11. Kröger ist im 2.4er einfach kaum zu schlagen. Dabei war der Beginn der WM etwas holprig. Nach einem durchwachsenen ersten Segeltag mit den Plätzen vier und 13, zeigte er aber gewohnt konstant gute Leistungen mit einem dritten, vier zweiten und vier ersten Plätzen. „Am ersten Tag hatte wir starke Strömung, die mir beim Start etwas zu schaffen machte“, so Kröger.

Vize-Weltmeister wurde Antonio Squizzato aus Italien, der unter anderem an drei Paralympischen Spielen teilgenommen hat. Die Vize-Weltmeisterin von 2020, die 22-jährige Schwedin Fia Fjelddahl, wurde Dritte.

In der offenen Wertung des Gold Cups kam Megan Pascoe auf Platz zwei. Die Britin segelt mit einem modifizierten 2.4er, der einen tieferen und mit mehr Gewicht ausgestatteten Kiel besitzt. Aus diesem Grund trat sie nicht in der Para-Wertung an, da dort nach OneDesign-Vermessung gesegelt wird. Auf den dritten Platz kam der Schwede Hans Asklund.

Das Feld der 32 Schiffe beim Start. Foto: Pepe Hartmann

Insgesamt starteten 32 Seglerinnen und Segler aus neun Nationen im Gold Cup, wovon 16 in der Para-Wertung für Segler mit Behinderung antraten. Das Wetter spielte zur Freude der Teilnehmer und Organisatoren von Anfang bis Ende mit: Es herrschten durchgehend Winde zwischen 3 und 4 Beaufort  und immer wieder Sonnenscheinvor. Peter Ramcke aus dem Wettfahrtleiter-Duo Giesen/Ramcke, der sonst auch als Sportdirektor die seglerische Ausrichtung der Warnemünder Woche prägt, zeigte sich höchst zufrieden mit dem Event: „Wir hatten elf Wettfahrten unter Idealbedingungen. Warnemünde hat sich mal wieder als eines der besten Reviere der Welt präsentiert.“

Etwas enttäuscht war er nur von den Meldezahlen: „Das lag sicherlich nicht nur an Corona. Innerhalb der Klasse gibt es verschiedene Ansichten, was die Rahmenbedingungen der Inklusion im Segeln bedeuten.“ Es geht dabei um eine Grundsatzfrage. Während die Mehrheit der 2.4mR-Segler das Modell favorisiert, wie es jetzt in Warnemünde genutzt wurde, also eine Para-Meisterschaftswertung innerhalb einer inklusiven Regatta, fordern einige Segler, den Fokus vollständig auf inklusive Veranstaltungen zu legen und keine eigenen Wertungen mehr für Behinderte zu haben.

Mona Küppers, Präsidentin des Deutschen Segler-Verbands, die die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen hatte war beim Seglerabend anwesend und führte auch die Siegerehrung durch. In ihrer Ansprache bedauerte sie, dass Segeln zur Zeit nicht paralympisch sei, beteuerte aber sich dafür einzusetzen, Segeln wieder in das Programm der Paralympischen Spiele zu bekommen. Für Weltmeister Heiko Kröger war die Veranstaltung wieder eine gute Werbung für die Klasse 2.4mR: „Wir konnten hier die ganze Bandbreite des 2.4mR zeigen. Das war cool!“

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