Auftakt-Pressekonferenz: Sport, Kultur und ganz viel Spaß

Die Warnemünder Woche 2022 steht unmittelbar bevor: Vom 2. bis 10. Juli wird das Osteebad zum inzwischen 84. Mal Austragungsort sportlicher Wettkämpfe auf dem Wasser und an Land. Dazu gibt es eines der größten Sommerfeste der Region. Im Rahmen der Auftaktpressekonferenz am 28. Juni informierten Vertreter der Stadt, der Organisatoren und aus den Reihen der Aktiven über das Programm der 84. Warnemünder Woche.

Für Dr. Chris von Wrycz Rekowski, den 1. stellvertretenden Oberbürgermeister Rostocks, ist der Stellenwert der Veranstaltung für Rostock und Warnemünde gar nicht hoch genug einzuschätzen. Eigentlich wollte er selbst zur Pressekonferenz kommen, was aufgrund nicht vorhersehbarer terminlicher Überschneidungen kurzfristig jedoch nicht möglich war. Dennoch ließ er ausrichten: „Die Hanse- und Universitätsstadt unterstützt die Warnemünder Woche nicht nur; uns ist bewusst, welches Juwel wir hiermit haben. Eine Saison ohne diese Veranstaltung ist gar nicht vorstellbar. Sie hat hohen Stellenwert in vielerlei Hinsicht, denn der Segelsport in Warnemünde ist doch schon in unserer DNA.“ Über das segelsportliche Topevent hinaus sieht der Senator Dr. von Wrycz Rekowski auch weitere wichtige Aspekte, die die Unterstützung der Stadt für die Veranstaltung begründen. Schon allein aus wirtschaftlicher Sicht sei die Warnemünder Woche ein Gewinn: „Neben den Sportlern kommen auch viele Gäste in das Ostseebad, die das sportliche und internationale Flair während der Warnemünder Woche sowie das vielfältige Kulturprogramm an Land schätzen.“ Davon profitiere der gesamte Ort mit seinem Handel und den Einrichtungen, so Dr. von Wrycz Rekowski. Besonders für den Einsatz der vielen ehrenamtlichen Helfer bedankt er sich ausdrücklich: „Was mich persönlich extrem beeindruckt, ist das wirklich hohe Maß an ehrenamtlichem Engagement, das in dieser Veranstaltung steckt. Segeln, Sommerfest, Drachenboot, Handball usw.: Viele opfern seit Wochen und Monaten ihre Freizeit dafür, um die Warnemünder Woche zum Erfolg zu machen. Während der Veranstaltung kommen viele hundert Ehrenamtler noch einmal hinzu. Für dieses gigantische Engagement möchte ich mich ausdrücklich auch im Namen unseres Oberbürgermeisters bedanken! Ihr macht einen riesen Job!“

Eröffnet wird die 84. Warnemünder Woche auf der Bühne im Kurhausgarten erneut von Regine Lück, der Präsidentin der Rostocker Bürgerschaft. Foto: Pepe Hartmann

Die Leiterin des Warnemünder Woche Büros der Tourismuszentrale Rostock und Warnemünde, Ulrike Döring, betonte ebenfalls die Wichtigkeit des Ehrenamts für das Event: „Die Veranstaltung wird fast vollständig aus dem Ehrenamt heraus organisiert. Man kann gar nicht genug wertschätzen, dass unsere Helfer so viel Zeit investieren, um die Stadt mit dieser schönen und vielseitigen Veranstaltung zu bereichern.“ Neben den vielen ehrenamtlichen Organisatoren und Helfern sei aber auch der Anteil der Sponsoren und Partner besonders hervorzuheben, so Döring: „Die Unterstützung unserer Sponsoren ist sensationell. Obwohl die Zeiten gerade für alle mehr als herausfordernd sind, sind uns alle Partner treu geblieben und es sind sogar neue hinzugekommen. Ohne die finanzielle Unterstützung und die Sachleistungen könnten wir die Veranstaltung nicht durchführen.“ Schön sei es, zu sehen, dass sich viele Partner auch inhaltlich sehr stark engagieren. Dies zeige eine hohe Identifikation mit der Veranstaltung. So würden die Veranstaltungsteile weiter zusammenrücken und das Sport- und Kulturprogramm immer mehr miteinander verzahnt. Ein Beispiel dafür sei, dass der WIRO-Sporttag erstmals mit neuem Konzept an zwei Tagen stattfinde und dabei in das beliebte Shanty- und Trachtenprogramm eingebunden werde. „Neu ist außerdem, dass das Wunschkino der WIRO erstmals im Rahmen der Warnemünder Woche stattfindet. Das wird sicher auch ein Highlight für die Besuchenden“, freute sich Ulrike Döring. An insgesamt drei Abenden (8., 9., 10. Juli) zeigt die WIRO auf der Mittelmole Kinofilme, für die die Gäste vorher abstimmen konnten.

Im Laufe der 84. Warnemünder Woche finden auf der Bühne im Kurhausgarten wieder zahlreiche Konzerte und Aktionen statt. Foto: Katrin Heidemann

Für das Sommerfest, zu dem unter anderem das Bühnenprogramm zählt, ist der gemeinnützige Verein für Warnemünde verantwortlich. Vorstandsmitglied Ingeborg Regenthal äußerte sich froh, dass es in diesem Jahr wieder mehr Freiheiten gibt: „Wir haben ein buntes 45. Sommerfest auf die Beine gestellt. Ohne Kontaktdatenerfassung und Besucherzählungen steht das kulturelle Programm wieder jedem offen.“ Ganz besonders freut sich Ingeborg Regenthal darüber, endlich wieder den berühmten Festumzug am Eröffnungstag (2. Juli) durch Warnemünde ziehen lassen zu können: „Der Niege Ümgang ist ja irgendwie mein ‚Baby‘, auch wenn er zum 19. Mal stattfindet und damit ja schon jung-erwachsen ist.“ Der historische Teil des Umzugs werde vollständig vertreten sein und außerdem werden etwa 20 ortsansässige Vereine als Teilnehmer erwartet. Insgesamt rechnet die stellvertretende Vorsitzende des Warnemünde Vereins mit etwa 1.500 bis 2.000 Teilnehmenden. Der Niege Ümgang endet am ersten Veranstaltungstag um 11.30 Uhr im Kurhausgarten, wo anschließend die offizielle Eröffnungsfeier der 84. Warnemünder Woche stattfindet. Ein Höhepunkt wird der traditionelle Fassbieranstich sein. Wie im vergangenen Jahr wird die Präsidentin der Rostocker Bürgerschaft, Regine Lück, mit dem Einschlagen des Zapfhahns in ein Bierfass der Hanseatischen Brauerei Rostock die Warnemünder Woche eröffnen. Eine Lehre aus der unter Corona-Auflagen stattgefundenen Warnemünder Woche 2021 sei laut Ingeborg Regenthal, dass das Bühnenprogramm auch weiterhin auf der Bühne im Kurhausgarten bleibt: „Hier haben wir die Infrastruktur, die wir benötigen und daher werden wir nicht mehr zur Bühne am Leuchtturm zurückkehren.“ Während das Bühnenprogramm noch nicht ganz den früheren Umfang habe, werden die Flaniermeilen auf der Promenade und am Alten Strom die alte Größe haben. „Somit ist das Angebot wieder deutlich größer und vielfältiger als 2021“, so Ingeborg Regenthal.

Der Niege Ümgang kann nach zwei Jahren Pause wieder stattfinden und ist der Auftakt für die Eröffnungsfeierlichkeiten am 2. Juli. Foto: Nikolas Woeckner

Auf Seiten der Segelwettbewerbe spiegelt die Warnemünder Woche die Vielseitigkeit des Segelsports wider: Von den kleinsten Booten der Einsteigerjollenklasse Optimist, die vor Warnemünde ein Teamrace segelt (2./3. Juli), bis hin zu den großen Kielyachten, die am Langstreckenklassiker Rund Bornholm (Start: Montag, 4. Juli, ab 12 Uhr) und der Internationalen Deutschen Meisterschaft Seesegeln teilnehmen, ist alles dabei. „Die sportlichen Höhepunkte sind in diesem Jahr die H-Boot Weltmeisterschaft, der 505er Europa Cup, der ILCA Europa Cup, Rund Bornholm und die Internationale Deutsche Meisterschaft Seesegeln“, so Peter Ramcke, Sportdirektor der Warnemünder Woche. Er hob hervor, dass sich die Segelwettbewerbe in diesem Jahr besonders auf den Standort Yachthafen Hohe Düne konzentrieren. „Mit Rund Bornholm, der Mecklenburgischen Bäderregatta, der IDM Seesegeln und der H-Boot Weltmeisterschaft wird die Hohe Düne der besondere Standort des Segelsports für Kiel-Boote, mit einem eigenen Eventzentrum.“ Grund für die Fokussierung auf die Hohe Düne und die damit einhergehenden etwas niedrigeren Meldezahlen bei den Jollenklassen, sei die Baustelle auf der Mittelmole. „Die Hafeninfrastruktur ist im Wesentlichen fertig. Hier gilt ein besonderer Dank den Verantwortlichen der Stadt Rostock, die pünktlich die komplexe Baumaßnahme durchgeführt haben und schon in 2021 den Segelbetrieb ermöglicht hatten. In 2022 stehen uns jetzt zwei große Slip-Rampen und eine große Fläche für Jollen in der Hafenanlage zur Verfügung. Mit den wegen des Neubaus der Sportschule eingeschränkten Flächen, können wir hier immerhin einen Regattabetrieb mit leicht angezogener Handbremse durchführen.“ Insgesamt werden etwa 450 Boote aus 20 Nationen erwartet. Peter Ramcke fiel es leicht zu erklären, warum Warnemünde als eines der besten Segelreviere der Welt gilt: „Es gibt nur wenige Reviere europa- oder sogar weltweit, bei denen man direkt aus dem Hafen auf das freie Segelrevier kommt, ohne lange Anfahrtswege. Hier haben wir die idealen Revierbedingungen, mit richtigen Seewellen und freien Winden. Wenn im zweiten Halbjahr 2023 die Sportschule wiedereröffnet wird und damit auch eine Top-Landinfrastruktur bereitsteht, dann gibt es nichts Vergleichbares!“

Die besten H-Boot-Segler kommen für ihre Weltmeisterschaft zur Warnemünder Woche. Foto: Pepe Hartmann

Ein wichtiger Bestandteil des Sportprogramms der Warnemünder Woche ist das Beach-Handball-Turnier in der SportBeachArena, das pandemiebedingt allerdings zuletzt 2019 stattfand. Dies habe zu organisatorischen Schwierigkeiten geführt, sagte Rainer Voß, Organisationsleiter der 26. Beach-Handball-Tage „Wie überall, stand auch bei uns vieles still. Jetzt ist es nicht einfach, alles wieder in Gang zu bringen. Wir haben weniger Mannschaften und vor allem auch weniger Helfer als vor der Pandemie.“ Er sei allerdings froh, dass es nun überhaupt wieder losginge. „Wir erwarten circa 30 Mannschaften mit insgesamt ungefähr 400 Spielerinnen und Spielern.“ Gespielt wird am ersten Wochenende der Warnemünder Woche
(2./3. Juli). Die Finalspiele finden am Sonntag, 3. Juli, ab etwa 15 Uhr in der SportBeachArena statt.

Die 26. Beach-Handball-Tage sorgen für reichlich Action am Warnemünder Strand. Foto: Pepe Hartmann

Nach zweijähriger Zwangspause ist auch das Drachenbootfestival auf dem Alten Strom wieder im Programm. Die Drachenbootrennen finden am zweiten Wochenende (9./10. Juli) auf dem südlichen Teil des Alten Stroms statt. Einer der Organisatoren des Spektakels ist Stefan Eichelmann vom SV Breitling. Auf die Frage, was den Drachenbootsport ausmache antwortete er: „Diesen Sport kann man nur als Team bestreiten, die Niederlagen auswerten oder die Siege feiern: ‚Gemeinsam‘ ist das Zauberwort, etwas, das in der Arbeitswelt heute häufig fehlt.“ Während am Samstag taktische Rennen auf der 280 Meter langen Bahn anstehen, sind für Sonntag Sprintrennen auf der kurzen 100-Meter-Bahn geplant, die besonders viel Kraft am Paddel erfordern. „Wir freuen uns auf schönes Wetter, viele Zuschauer, vor allem aber auf eine Menge spannender Drachenbootrennen“, so Stefan Eichelmann, der selbst aktiver Drachenbootsportler ist.

Auf dem südlichen Teil des Alten Stroms treten am 9. und 10. Juli die Drachenbootsportler gegeneinander an, um die die schnellsten Paddler auf Kurzstrecke und Sprintdistanz zu ermitteln. Foto: Pepe Hartmann

Das Landprogramm:

www.warnemuender-woche.com/programm-sommerfest

Das Segelprogramm:

www.warnemuender-woche.com/segeln/klassenplanung-schedule

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