Fazit der 84. Warnemünder Woche: Ausdruck purer Lebensfreude

Neun Tage Warnemünder Woche gehen heute zu Ende. Es waren neun fröhliche Tage voller Spitzen- und Breitensport auf dem Wasser und an Land, Konzerte, Open-Air-Kino, gelebte Tradition und mit einer Riesenportion Spaß. Ungefähr 900 Seglerinnen und Segler aus 22 Nationen in 15 Bootsklassen, rund 800 Drachenbootsportler auf dem Alten Strom sowie 400 Beach-Handballer am Warnemünder Strand traten an, um sich sportlich zu messen und gemeinsam zu feiern. Tägliche Konzerte und Veranstaltungen auf der Bühne im Kurhausgarten und die Bummelmeilen am Alten Strom und auf der Promenade lockten tausende Besucher nach Warnemünde. Die Veranstalter ziehen ein rundum positives Fazit.

Die 84. Warnemünder Woche endet heute, und es ist Zeit zurückzublicken. Die vielen ehrenamtliche Helfer aufseiten der verschiedenen Organisationsteile haben eine denkwürdige Warnemünder Woche auf die Beine gestellt. Matthias Fromm, Tourismusdirektor von Rostock und Warnemünde, sagt: „Die diesjährige Warnemünder Woche war in erster Linie Ausdruck der enormen Lebensfreude der Warnemünder.“ An Land konnten viele Veranstaltungsteile stattfinden, die zwei Jahre lang pausieren mussten. „Besonders der Niege Ümgang bei perfektem Sommerwetter mit der anschließenden Eröffnung im Kurhausgarten hat mich begeistert. Aber auch, dass Beach-Handball und Rugby am Strand und das Drachenbootrennen auf dem Alten Strom wieder stattfinden konnten, hat mich persönlich sehr gefreut. Außerdem war die Bandbreite der Segelwettbewerbe, von den kleinen Optimisten bis zu den großen Yachten bei Rund Bornholm, beeindruckend.“

 Der Niege Ümgang, der Eröffnungsumzug durch Warnemünde, wurde von vielen Besuchern am Straßenrand gesäumt. Foto: Kai Köckeritz

Auch Peter Ramcke, Sportdirektor der Warnemünder Woche, blickt zufrieden zurück auf eine gelungene Regattawoche: „Wir hatten eine Warnemünder Woche mit Höhepunkten: seglerisch und auch wettermäßig. Wir hatten einen ersten Teil mit fast schon karibischen Bedingungen und einer Weltmeisterschaft der H-Boote, die mit acht Wettfahrten erfolgreich abgeschlossen werden konnte.“ Ramcke geht nach den positiven Rückmeldungen der Segler davon aus, dass die H-Boote noch häufiger in Warnemünde zu Gast sein werden. Als weiteres Highlight im ersten Teil der Woche erachtet er bei den Jollen insbesondere den 505er Europa Cup, der erstmals ein Teil der Warnemünder Woche war. „Das Feedback der 505er-Segler war super“, sagt Peter Ramcke. So äußerte sich zum Beispiel der Sieger des Europa Cups und zweifache Olympiamedaillengewinner Jørgen Bojsen-Møller aus Dänemark begeistert: „Es waren einige der besten Segeltage, die wir je hatten! Es war einfach super. Man könnte nirgendwo bessere Bedingungen vorfinden als hier in Warnemünde.“

Nach zwei Jahren Pause auch wieder dabei: das Beach-Handball-Turnier am Warnemünder Strand. Foto: Kai Köckeritz

Der zweite Teil der diesjährigen Warnemünder Woche war auf dem Wasser von starkem Wind und hohen Wellen geprägt. Die herausfordernden Bedingungen brachten Segler*innen und Helfende auf den Startschiffen, Tonnenlegern und Begleitbooten teilweise an ihre Grenzen, weswegen einige Wettfahrten nicht absolviert werden konnten, was jedoch die Freude nicht trübte. Am Abschlusssonntag konnte unter anderem ein neuer Deutscher Meister im Seesegeln verkündet werden, der von der Präsidentin des Deutschen Segler-Verbands, Mona Küppers, geehrt wurde.

Im Hinblick auf die vergleichsweise geringen Meldezahlen der Seesegler für die Langstreckenregatta Rund Bornholm (21 Yachten) und die Internationale Meisterschaft Seesegeln (zwölf Yachten) sagt Peter Ramcke: „Hier müssen wir Gespräche mit den Seglern und auch mit dem Deutschen Segler-Verband führen, wie wir die Regatten für die Seesegler noch attraktiver machen können.“ Der Standort Hohe Düne habe sich wieder als ideal für die Kielboote erwiesen und auch die neue Wettfahrtleitung der Seebahn wurde von den Seglern sehr gut angenommen. Im kommenden Jahr soll auch der Standort Strand wieder verstärkt in das Programm eingebunden werden. Hier würden unter anderem Gespräche mit Kitern und Surfern geführt, so Ramcke.

Die H-Boote trugen im Rahmen der 84. Warnemünder Woche eine Weltmeisterschaft aus. Foto: Pepe Hartmann

Für Tourismusdirektor Fromm war die 84. Warnemünder Woche ein Erfolg: „Ich bin sehr zufrieden. Wir hatten viele Gäste aus nah und fern in Warnemünde. Veranstaltungen wie die Warnemünder Woche sind das beste Aushängeschild für unsere Stadt. Die Besucher*innen und die internationalen Sportler*innen werden zu Botschaftern, die die weltoffene und gastfreundliche Stimmung Rostocks mit zu sich nach Hause bringen.“ Eine bessere Werbung als zufriedene Gäste könne er sich gar nicht wünschen, so Fromm.

Im vergangenen Jahr hatte er das Ziel ausgerufen, bei der nächsten Auflage der Warnemünder Woche wieder zu alter Größe und Stärke zurückzufinden. „Das ist uns sicherlich gelungen, was deutlich wird, wenn man sich das diesjährige Programm anschaut. Auch wenn wir noch nicht ganz bei der alten Größe der Vor-Pandemie-Zeit angekommen sind, so haben die verschiedenen an der Organisation beteiligten Bereiche Enormes geschafft. Dafür möchte ich hier auch noch einmal danke sagen! Man darf schließlich nicht vergessen, dass der größte Teil der Warnemünder Woche von etwa 300 ehrenamtlichen Helfern auf die Beine gestellt wird. Diese Helfer sind das, was die Warnemünder Woche ausmacht! Wir im Hauptamt wirken hier nur unterstützend“, so Fromm.

Die Drachenboote paddelten nach zwei Jahren Pause am zweiten Warnemünder-Woche-Wochenende auf dem Alten Strom um die Wette. Foto: Pepe Hartmann

Neben den vielen Helfern seien es auch die Partner der Warnemünder Woche, die zum Gelingen entscheidend beigetragen haben. „Ganz besonders hat mich gefreut, dass uns unsere Partner nach den beiden sehr schwierigen vergangenen Jahren weiterhin die Treue gehalten haben“, so Matthias Fromm. „Allen voran die WIRO, das Audi Zentrum Rostock, die Rostocker Brauerei, die Messe Boot & Fun, A.W. Niemeyer, Güstrower Schloßquell, die Marine, die Bundespolizei See und unsere Medienpartner NDR 1 Radio MV und das Nordmagazin, die Segler-Zeitung und die Ostsee Zeitung sowie 27 weitere Partner.“

Auch Ingeborg Regenthal vom Warnemünde Verein, dem Veranstalter des Sommerfests an Land, zeigte sich am Sonntag begeistert von der Woche: „Es war eine tolle Woche mit dem Niege Ümgang als Auftakt und dann einem super Programm im Kurhausgarten bis zum Abschluss heute. Ich bin sehr froh, dass das alles so gut geklappt hat!“

„Warnemünde hat sich wieder als eines der Top-Revier Europas für alle Arten von Bootsklassen erwiesen“, sagt Sportchef Peter Ramcke und ergänzt abschließend: „Es war rundherum eine spannende und erfolgreiche Warnemünder Woche mit zufriedenen Seglern – und das ist, was am Ende für mich zählt.“

Die 85. Warnemünder Woche findet vom 1. bis 9. Juli 2023 statt

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