Ansprechpartner für die große Segelfamilie

  • 14. Juli 2019

„Wir sind Spitze beim Segeln!“ schwärmt immer wieder Roland Methling, scheidender Rostocker Oberbürgermeister nach 14 Amtsjahren und vorher Chef der Hanse Sail. Von den zehn Rostocker Segelvereinen ist es der Warnemünder Segel-Club (WSC), der seit Anbeginn der Warnemünder Wochen Einladender und Ausrichter für diese hochrangigen Segelwettbewerbe ist. Gemeinsam mit den Rostocker Vereinen setzten sie das Segelrevier so in Szene, dass Wassersport an der Warnowmündung nach wie vor Spitze ist. Wir kamen ins Gespräch mit dem Vorsitzenden des WSC , Torsten Schranck.

Noch war das letzte Startsignal für den Laser Europacup nicht gegeben, trafen wir Torsten Schranck, Vorsitzender des Warnemünder Segelclubs. Er hat wie immer auf dem Familienboot, der „Adjameh“, mit seiner Frau Kathrin und Sohn Lukas, der heute nochmals aufs Wasser geht, übernachtet. Doch Müdigkeit sieht man dem 56-jährigen Bootsbauer morgens um sieben Uhr auch nach der Kräfte zehrenden Woche, die täglich 14, ja 18 Stunden-Tage hat, nicht an. „Sicher steht man den ganzen Tag unter Spannung, aber die Gespräche mit den Seglern sind wie Muntermacher. Jedes kleine und winzige Problem lösen wir breit geschultert immer sehr vertrauensvoll und unkompliziert wie es sich in einer großen Familie einfach gehören sollte.“ Souverän managet  Torsten Schrank aus dem Hintergrund heraus das Geschehen auf dem Regattagelände, zu Wasser und zu Lande. Sein besonderer Trumpf sind die 300 Ehrenamtlichen, ohne die diese Herausforderung einer hochrangigen  Segelveranstaltung nicht gegeben wäre. „Wir haben eine große Helferliste, denn nicht jedes unserer 240 Mitglieder im Club kann stets mit anpacken. Aber in Warnemünde und bei den befreundeten Clubs ist es so, dass kein langes Bitten und Betteln nötig ist, um helfende Hände und Köpfe zu finden.“ Gibt es ein besonderes Geheimnis, warum einmal Angeheuerte immer wiederkommen und oft auch gleich Nachwuchs mitbringen? Torsten Schrank blinzelt verschmitzt. „Ich bin überzeugt, dass es die besondere familiäre Atmosphäre ist, bei der es Spaß macht, Warnemünde als Segelstandort ins rechte Licht zu setzen. Seit vielen Jahren kennt man sich, kann sich aufeinander verlassen und versucht kleine Differenzen durch ruhige, sachliche Gespräche sofort auszugleichen. Das vererbt sich auf Neulinge. Das verleitet, ja verlockt zum Wiederkommen.“ Schon ist klar, dass sich Torsten Schrank auch der 83.Warnemünder Woche verantwortungsvoll stellen wird, wieder mit seiner mithelfenden Familie auf dem Schiff schlafen wird, um immer erreichbar zu sein und wieder unkomplizierter, entspannter Ansprechpartner für die Segler zu sein.

Monika Kadner