Im Auftrag der Fairness – Andreas Jungclaus, Vermesser der 505er
Von Donnerstag, 6. Juli, bis Sonntag, 9. Juli, ist Warnemünde Schauplatz für die Europameisterschaft der 505er. Damit alle Teilnehmer unter gleichen Bedingungen ins Rennen gehen, werden die Boote vor den Wettfahrten vom Hauptverantwortlichen Andreas Jungclaus und seinen Kollegen vermessen.
Im Vordergrund steht der Service für die Segler
Seit 2008 ist der Hamburger ehrenamtlich als Measurer – zu Deutsch Vermesser – tätig. Nebenbei ist der hauptberufliche IT-Projektmanager auch Chairman des International Rules Committee und bildet zukünftige Vermesser aus. Während der WARNEMÜNDER WOCHE ist er für die Klasse der 505er zuständig. Dort werden stichprobenartige Kontrollen durchgeführt, um faire Wettkämpfe ermöglichen zu können. Seine Checkliste ist lang: Ist das Equipment vollständig? Wurde nur registriertes Material verwendet? Wurde das Mindestgewicht von 127,4 kg eingehalten? Mit Aufklebern und Markierungen in Leuchtfarben werden die Boote anschließend gekennzeichnet, um auch auf dem Wasser den Überblick behalten zu können. Normalerweise sollten alle Boote vorvermessen zu den Wettfahrten kommen, doch nicht selten kommt es vor, dass die Zertifikate fehlen oder Gewichte falsch eingetragen sind. Meistens drückt Jungclaus dann aber ein Auge zu und bietet den Seglern seinen „Special-Service“ an, wie er es gerne nennt. Dann werden abseits der obligatorischen Kontrollen auch individuelle Vermessungen durchgeführt, bei denen die Boote gewogen oder die Segel erstvermessen werden, was schon mal eine Stunde in Anspruch nehmen kann. Ihm ist wichtig, dass die Sportler optimal vorbereitet in die Wettkämpfe gehen können. Zusammen mit seinen Helfern ist er auch immer mobil unterwegs zu den Booten. „Wir freuen uns, wenn wir den Seglern einen guten Service bieten können“, sagt Jungclaus. Bei der 505ern wird er auch selbst an den Start gehen. „Aber mein Boot ist immer als letztes im Wasser“, erklärt er mit einem Augenzwinkern.