Glashäger schnellste Yacht beim Rund Bornholm
Um 21.47 Uhr zündete Wettfahrtleiter Uwe Wenzel das Begrüßungsfeuerwerk für das erste Schiff der Rund Bornholm. Es war die Glashäger, die zehn Minuten vor ihrem Schwesterschiff OSPA einlief. Ein neuer Rekord für die 270 Meilen lange Strecke einmal um die dänische Insel Bornholm wurde es nicht, aber mit einer gesegelten Zeit von 32 Stunden und 11 Minuten haben die beiden Rostocker Yachten bei den Wind und Wetterverhältnissen eine beachtliche Leistung vorgelegt. Doch nach berechneter Zeit bei den ORC 1 Yachten musste die Glashäger sich mit dem zweiten Platz begnügen. Dort siegte über die Sunbird. Und bei den unter der Handicap Formel Yardstick segelnden Yachten darf sich nun die Martha Rund Bornholm Sieger 2018 nennen.
Nach dem Zieleinlauf der beiden schnellsten Yachten Glashäger und OSPA wurde es ruhig für das Team um Wettfahrtleiter Uwe Wenzel. Erst ab Mitternacht folgten die kleineren Yachten, aber dann im Minutentackt querten sie die Ziellinie im Alten Strom. Kein einfacher Job für das Orga-Team, dass die Zeiten auf die Sekunde genau protokollieren muss, damit später die Auswerter die korrekten berechneten Zeiten errechnen können. Die Crews leuchten zwar mit Scheinwerfern in ihre Segel, damit die Zeitnehmer die Segelnummer erkennen können, aber die Hightech Segel der Yachten reflektieren zu stark. Über das UKW-Funk-Gerät fragt das Orga-Team bei der Yacht nach Namen und Segelnummer nach. Problem gelöst. Aber die meisten Yachten erkennt das versierte Team schon der Rumpfform und den Segeln. Die meisten Teilnehmer kommen jedes Jahr zur Rund Bornholm, denn sie ist eine anspruchsvollsten Langstrecken Regatten in Deutschland.
„Das war eine sehr schöne Rund Bornholm. Dank des kräftigen Windes am Anfang aus westlicher Richtung und der Drehung des Windes nach Bornholm auf Nordost mussten die Teilnehmer nicht viel kreuzen. Alle waren schnell im Ziel und haben auf der Hohen Düne ihre Erbsensuppe bekommen,“ resümiert Uwe Wenzel.
Die Siegerehrung der Rund Bornholm findet am Donnerstag ab 16.30 Uhr auf der Bühne am Leuchtturm statt. .
Wir sprachen mit OSPA Navigator Felix Hauss über seine Erfahrungen bei der Rund Bornholm:
Wir hat dir die Rund Bornholm gefallen?
Es war eine recht zügige, schnelle und sportliche Fahrt. Auf dem Rückweg gab es zwar eine Flaute, aber auf dem Hinweg hatten wir super Bedingungen und dann kam auch noch ein schöner Sonnenuntergang dazu.
Gab es Schwierigkeiten auf der Fahrt?
Nein, überhaupt nicht! Wir haben eine gute, erfahrende Crew und hatten gute Bedingungen bei zügigem Wind. Kaputt gegangen ist auch nichts.
Was war dein Highlight?
Erst einmal gab es eine Windhose, die nah an der Glashäger vorbeigekommen ist. Das war ein ganz schöner Schrecken, wir hatten das überhaupt nicht erwartet. Gott sei Dank ist es vorbeigezogen. Grundsätzlich war es ein sehr, sehr schönes Rennen mit 15 Knoten, stabiler Wetterlage und einer schönen Welle. Segeln vom Feinsten!
Konntet ihr genug schlafen?
Das war etwas schwer. Wir hatten Wachen, je sechs und sechs Personen mit vier Stunden jeweils eingeteilt. Bei Segelwechseln mussten dann aber alle an Deck sein. Deshalb hatten wir nur wenig Schlaf, aber dadurch, dass die Fahrt nicht so lang war, ging es.
Was gab es zu essen?
Es gab für jeden aus der Crew Mahlzeiten, die wir mitgenommen hatten. Das nennt sich Freeze 3 und das haben wir dann mit Wasser aufgekocht. Es gab so etwas wie Spaghetti Bolognese oder Carbonara und dann hat jeder noch zwei Schokoriegel gekriegt. Das hat gereicht. Es gab auch nur die Möglichkeit Wasser aufkochen, wir hatten nämlich keinen Kühlschrank oder Herdplatten.
Und nächstes Jahr kommt ihr auch wieder?
Wir kommen auf jeden Fall wieder! Es ist immer ein Heimspiel, quasi im Vorgarten. Da ist es natürlich eine wichtige Sache, präsent zu sein. Wir würden uns für nächstes Jahr auch freuen, wenn noch mehr große Boote mitmachen, damit der Konkurrenzkampf wächst.