Flaute bei den Finalrennen der Formula Kite Europameisterschaft – nur ein Rennen möglich

  • 12. Juli 2018

Nur ein Rennen konnte am ersten Finaltag der Formula Kite Europameisterschaft durchgeführt und gewertet werden. Danach schlief der Wind ein. Lediglich die zehn Kiter der Goldgruppe konnten antreten. In der Silber- und Bronzegruppe sowie bei den Damen kamen aufgrund von Windmangel keine Rennen zustande. Statt spannender Wettfahrten standen die Kiter den größten Teil des Tages am Strand auf standby und warteten vergeblich auf Wind. Gegen 17 Uhr hatte das Warten ein Ende: Die Wettfahrtleitung gab das Hoffen auf Wind auf und entließ die Kiter für den Rest des Tages.

Für den morgigen Freitag, 13. Juli, sehen die Windvorhersagen vielversprechender aus. Deshalb beschloss die Wettfahrtleitung, die Finalrennen am letzten Meisterschaftstag möglichst früh am Tag zu beginnen. Für 9 Uhr ist das Skippers Meeting angesetzt. Ab 10 Uhr könnten erste Rennen gestartet werden. Die Siegerehrung ist für 20 Uhr auf der Bühne am Leuchtturm eingeplant.

Für etliche Kiter wäre es von Vorteil gewesen, wenn am ersten Finaltag mehr Rennen in die Wertung eingegangen wären. So auch für Florian Gruber, den einzigen deutschen Kiter in der Goldgruppe: „Eigentlich lagen mir die Leichtwindbedingungen heute sehr, aber ich hatte ein wenig Pech. Mir kam bei Rennbeginn ein anderer Kiter in die Quere, und bei dem schwachen Wind hatte ich danach Probleme schnell wieder auf das Board zu kommen. Das hat zu viel Zeit für eine gute Wertung gekostet.“ 

Auch Steph Bridge aus Großbritannien bedauerte, dass am ersten Finaltag der Wind ausblieb. Ihr Grund war allerdings ein völlig anderer. „Zuhause fehlt mir manchmal die Zeit für das Training, weil ich in unserem Wassersportbetrieb stark eingespannt bin. Deshalb nutze ich die Wettfahrten gerne als zusätzliche Trainingseinheit“, erklärte die mehrfache Kite Race Weltmeisterin, die seit 2007 internationale Kite-Wettkämpfe bestreitet. Zur Europameisterschaft ist sie mit zweien ihrer drei Söhne angereist. Momentan liegen ihre Söhne Oliver und Guy auf den Plätzen eins und zwei in der Goldgruppe der Finalserie. Steph Bridge selbst belegt derzeit bei den Europameisterschaften Platz drei im Damenfeld. Ihr dritter Sohn Tom bevorzugt die Kitedisziplin Freestyle und ist deshalb in Warnemünde nicht mit von der Partie.

Oliver und Guy Bridge treten in den Formula Kite Wettfahrten oft gegeneinander an. Laut ihrer Mutter ist das kein Problem: „Sie konkurrieren nicht untereinander. Wichtig ist ihnen nur, dass sie die restlichen Kiter hinter sich lassen.“ Zuhause trainiert Steph Bridge oft gemeinsam mit ihren Söhnen. „Eigentlich trainieren sich die beiden selbst. Ich bringe sie vielleicht lediglich manchmal dazu, noch ein wenig länger durchzuhalten“, erklärt die Kiterin aus Exmouth, Devon. Ein wichtiges Thema ist für die Familie Bridge die Tatsache, dass Kiten 2024 erstmals olympische Disziplin sein wird. „Wir haben Olly lange in diese Richtung hin aufgebaut, weil er viel Talent hat. Die Tatsache, dass Kiten endlich olympisch wird, ist für den Sport, aber auch unsere Familie großartig“, freut sich die Britin Steph Bridge.   

Neue Ergebnisse nach dem ersten Finaltag der Europameisterschaft gibt es nur in der Goldgruppe:

  1. Oliver Bridge (Großbritannien)
  2. Guy Bridge (Großbritannien)
  3. Axel Mazella (Frankreich)

Bester Deutscher: 10. Florian Gruber

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