Der Mittwoch der Segelwoche dient im Allgemeinen einer ersten Zwischenbilanz, denn erstens ist „Halbzeit“ und zweitens ist der Tag segelmäßig sozusagen Ausklang der ersten Hälfte der einzelnen Regatten.
Insgesamt gab es bisher 59 Wettfahrten zu bestaunen, mit 421 Booten, 1079 Seglern in 9 Bootsklassen und mit 9 Siegerehrungen. Dabei gingen schon 30 Nationen an den Start.
Die Internationalen Deutschen Vizemeister der Dyas, Andreas Linke und Andreas Malcher (Kröslin/Edersee), mussten sich auch in Warnemünde mit Silber begnügen. Ganz oben auf dem Podest der Siegerehrung am Mittwoch in der Yachthafenresidenz Hohe Düne standen Martin Seikel und Peter Bersch vom Yacht-Club Rhein-Mosel aus Koblenz. Am letzten Regattatag zeigte sich das Ostseebad bei strahlendem Sonnenschein und leichtem Wind doch noch von seiner schönsten Seite. „Für einen Segler ist es am besten, wenn er bei Regen ankommt und bei Sonnenschein nach Hause fährt, da man dann im Trockenen abbauen kann und mit guter Stimmung nach Hause fährt“, beschrieb der Vereinsvorsitzende des Warnemünder Segel-Clubs, Jürgen Bohn, die perfekte Wetterentwicklung. Die Berliner Andreas und Alexander Romanowsky belegten nach insgesamt sechs Wettfahrten den dritten Platz.
Etwa 30 Yachten waren bis zum Redaktionsschluss bereits zurückgekehrt von der hanseboot Rund Bornholm, „allesamt sehr zufrieden und glücklich“, wie Wettfahrtleiter Uwe Wenzel bestätigte. Entgegen jeder Wettervorhersage hatten die Teilnehmer noch vor Bornholm zwei kurze Gewitterfronten in der Nacht zu Dienstag über sich ergehen lassen müssen, nach denen jeweils kurz Flaute herrschte. Bei Deutschlands längster Offshore-Regatta haben die Yachten bis 13
Uhr Zeit, über die Ziellinie zwischen den Molenköpfen zu gehen, um noch in der Gesamtwertung gezählt zu werden.
Ab Donnerstag startet die 80. WARNEMÜNDER WOCHE in ihre zweite Halbzeit. 700 Segler werden in zwölf Regatten um Medaillen und Titel kämpfen. Als Höhepunkte gelten die Internationale Deutsche Meisterschaft der Seesegler und die Europameisterschaft in der Bootsklasse 505er, zu der über 200 Sportler aus elf verschiedenen Nationen an den Start gehen werden.