…aber nur für das Wochenende. Denn da geht es für die vier Jungen-Teams von Marc Schulz um die Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft der 29er. Der gebürtige Greifswalder ist ein bekanntes Gesicht in Warnemünde und trainierte von 2007 bis 2013 die Optimisten und Laser beim Warnemünder Segel-Club, darunter auch Hannah Anderssohn.
Das Jobangebot aus Friedrichshafen, als Bundesstützpunkttrainer Nachwuchs des Landes-Segler-Verbands Baden-Württemberg e.V. zu arbeiten, kam genau zur richtigen Zeit. Das war die Chance, sich „noch einmal auf einer anderen beruflichen Ebene zu beweisen“. So tauschte er vor 1 ½ Jahren schweren Herzens Meer gegen See, Norden gegen Süden und WG-Leben gegen eine eigene Wohnung. Aber ganz so schlimm, wie es sich jetzt für ein waschechtes Nordlicht anhört, war der Kulturschock nicht. „Die Leute am Stützpunkt haben mich ganz lieb aufgenommen und die Arbeitsbedingungen sind super“, so Marc. Neben dem Training am Stützpunkt ist er für den Bundesnachwuchskader der 29er zuständig und arbeitet in dem Zuge eng mit dem Olympiastützpunkt in Stuttgart zusammen.
Seine alte Heimat hat er bei all dem Trubel aber nicht vergessen. Erst vor einem Monat veranstaltete er hier oben das Trainingslager für seine Sprösslinge, die jetzt verstünden, warum er so von Warnemünde und Rostock schwärme. Auch das Geschehen der WSC-Segler verfolgt er aufmerksam und „klebt“ an den Ergebnis-Listen. Eine Rückkehr an die Küste ist nicht geplant, aber auch nicht komplett ausgeschlossen.
Bei aller Freundschaft steht dieses Wochenende aber der Erfolg des eigenen Teams im Fokus. Die Zielsetzung in der Gesamtwertung: „Definitiv Top 10!“. Für zwei seiner Teams könnte in der U17-Wertung, „wenn alles rund läuft“ auch ein Platz unter den besten drei möglich sein. Wir drücken auf jeden Fall die Daumen!