Was tun, wenn man 280 Seemeilen rund Bornholm im Regattamodus vor sich hat, aber Rasmus überhaupt nicht mitspielt? Totale Flaute prägt das Bild auf See…- Ankern und warten oder den motorisierten Flautenschieber anschmeißen und aufgeben?
30 der insgesamt 49 Teilnehmer der traditionellen Langstreckenregatta hanseboot Rund Bornholm, die alljährlich im Rahmen der WARNEMÜNDER WOCHE ausgetragen wird, entschieden sich für Letzteres. Rekord - denn so viele Teams mussten noch nie aufgrund von Windstille kapitulieren. 19 Crews harrten bis zur Ziellinie im Seekanal des Badeortes aus und kämpften ehrgeizig um jede Meile. Durchhaltevermögen zahlt sich aus: am gestrigen Abend ehrte Offshore-Wettfahrtleiter Uwe Wenzel, hanseboot Projektleiterin Heike Schlimbach und Rostocks Bürgerschaftpräsidentin Karin Jens vor rund 200 Zuschauern die zähen Hartgesottenen auf der Bühne am Leuchtturm.
In einem Herzschlagfinale bezwang die Volvo Ocean Racer Crew „SEB“ um Steuermann Martin Buck (Rostock) im direkten Match Race ihre schärfste Konkurrenz der „Illbruck“ mit Skipper Matthias Huhn (Rostock) in der ORC IA Wertung.
In der Kategorie ORC I gewann nach berechneter Zeit das Team der „Imagine“ um Steuermann Felix Streckenbach (Greifswald), vor der Mannschaft „LEU“ mit Albert Schweizer (Bremen) und dem unter polnischer Flagge segelnder Crew „BRYZA33“ mit Skipper Tomasz Piasecki.
Die Mannschaft der „Schlawutzi“ um Dr. Martin Rafaczyk (Kellinghusen) setzte sich gegen die Konkurrenz der ORC II Wertung durch. Platz zwei sicherte sich die Grand Soleil „Nordsturm“ um Steuermann Henning Uck (Goltoft). Auf Platz drei behauptete sich das Team der „Cool runnings“ mit Slipper Jan Brügge (Kappeln).
„Irma la Douc(h)e“ von Josef Rössler aus Aachen, eine Yacht der Klasse Dehler 34, erkämpfte vor der „Lucky Star“ um Steuermann Walfried Lucksch (Gosslar) den ersten Rang der ORC III Wertung.
Nach Yardstick 1 setzte sich die Crew der „Asia de Cuba“ mit Steuermann Oliver Schmidt-Rybrandt () vor der Mannschaft „Exocet“ mit Skipper Peter Hermann (Rostock) und der Bavaria 38 „Martha-Maria“ mit Henrik Lenz (Papendorf) durch.
Nach Yardstick 2 bezwang die „Picaro“ um Steuermann Georg Westphal (Lübeck) den Kontrahenten Andreas Klee (Rostock) mit seiner „Pi“-Crew.
Unter den kleinsten Booten errang die Crew der „Blue Bird“ um Steuermann Robert Kewitz (Rostock) den ersten Platz der Yardstick 3 Wertung vor „Esther of Hamble“ um Stephan Jurczok (Berlin) und der „Marlin“ von Stefan Rönicke (Barsinghausen).
Die Sonderpreise wurden verliehen an:
Der hanseboot Offshore Cup für die Offshore-Gesamtwertung, bestehend aus dem Warnemünder Woche Cup, den Up & Down Wettfahrten und der Wertung hanseboot Rund Bornholm erhielt die „Imagine“ um Felix Streckenbach (Greifswald).
„Kyria-Pokal“ für die Siegeryacht aller Boote nach gerechneter Zeit nach Yardstick ging an die „Picaro“ um Georg Westphal (Lübeck).
Über den „Knurrhahn-Pokal“ für die Siegeryacht nach gerechneter Zeit nach ORC freute sich die „Schlawutzi“ um Dr. Martin Rafaczyk (Kellinghusen).
Den „hanseboot-Pokal“ für die schnellste gesegelte Zeit in diesem Jahr bekam die „SEB“ um Martin Buck (Rostock).
Der Pokal der Tageszeitung „Norddeutsche Neueste Nachrichten“ für das „Beste Boot mit Heimathafen Rostock“ erhält ebenfalls die Crew der „SEB“.
Den Pokal des Magazins „Segler-Zeitung“ für die „Beste Jugendmannschaft“ ging an „Cool Runnings“ um Jan Brügge vom Warnemünder Segel-Club.
Die Mannschaft der “Martha Maria” mit Henrik Lenz (Papendorf) erhielt den Pokal (gestiftet von Yacht Kontor Rostock) der “Besten Charterboot“.
Ein alter Rum ging als Sonderpreis für älteste Mannschaft, mit einem Altersdurchschnitt von 58 Jahren, an die „Esther of Hamble“ um Stephan Jurczok (Berlin).